Bundesfamilienministerin Renate Schmidt – nein, nicht diese Aachener Frohnatur wider den tierischen Ernst, die uns weismachen will, wenn wir unsere Brillen und Gebisse und das Krankengeld selber bezahlen dann gäb es mehr Arbeitsplätze, nein, die andere, nicht die für die Kranken, Alten und Armen, sondern die für Frauen, Familie, Kindermachen und Aufwärts Deutschland (oder war das Jugend?).
Also, diese Renate Schmidt hat auf dem Bundesparteitag der SPD in Bochum im November 2003 gesagt: Frauen sollen mehr arbeiten können, damit mehr Kinder geboren werden.
Ja, wie denn das? Soll jetzt die Prostitution zum Förderziel der rot-grünen Bundesregierung werden? Denn wo sonst lassen sich Frauenarbeit und Kinderkriegen so unter ein Dach bringen?
Ich seh die Ränoade schon vor mir, so als Puff-Mutti:
„Nu aber ran Mädels und die Beine breit. Bis 2010 müssen wir das hinkriegen. Ich will mich mit meinem Leitantrag ‚Deutschland 2010 – Zukunft mit mehr Kindern‘ doch nicht blamieren.“
Und falls einer dem Irrglauben aufsitzt, mit mehr Kindergeld oder Rentenpunkten für die Erziehungsjahre könnte das auch geschafft werden, dem sagt uns das Reni ein klares: Nein. Familienpolitik sei in den vergangenen Jahrzehnten auf Materielles reduziert gewesen, es sei fast nur um die Höhe des Kindergeldes gegangen...
– Ja, mit Lebensborn-Ideologie kann man den Leuten heute nicht mehr kommen, und Kinder für den nächsten Weltkrieg und die Verteidigung Deutschlands am Hindukusch oder sonstwo machen die auch nicht mit, schließlich wird frau (und mann) finanziell arm durch Kinder. Nein, weder Geld pur noch Ideologie bringen Kinder, nur ein gut bezahlter Arbeitsplatz. Und, angesichts der Verminijobbung, wo verdient frau mehr als beim Anschaffen?! Arbeitsplatz und Kinderkriegen unter einem Hut, die Betriebskrippe mit staatlich geförderter berufsorientierter Vorschule im Nebengebäude, damit Mama ungestört arbeiten kann, alle wechselseitig im Nebenjob für 400,- Euro als Feuerwehrpädagoginnen. Das ist es doch! Oder?