Herbert Masslau

„Pussy Riot“ oder die massenmediale Lügenpropaganda

Nach deutschem Strafrecht 3 Jahre Gefängnis

(18. August 2012)

 

 

Die Nazis hätten ihre Freude gehabt an den heutigen Massenmedien, mußten sie doch noch Presseoffiziere neben den Chefredakteuren der Zeitungen postieren, damit die „Gleichschaltung“ einigermaßen funktionierte.

Heutzutage ist das ein Selbstläufer: die Journaille hat kein Berufsethos mehr, sondern ist nur noch an ihrem Salär und dem Sektfrühstück bei den sogenannten Leistungsträgern – macht einen selber wichtig und ist vielleicht der eigenen Karriere förderlich – interessiert.

So wundert es auch nicht, wenn nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen sogenannten Westlichen Welt die von den USA und ihren Allierten (besser: Vasallen) betriebene psy-op, die psychologische Propaganda, funktioniert, mit der Journaille als Multiplikator.

Ob dabei die Aktion der russischen „Pussy Riot“ – zu deutsch: Tussenaufstand –, wie ein Autor vermutet, ein Produkt des US-Außenministeriums war [http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=32395], sei dahingestellt.

Zumindest wird nicht abgestritten, daß der Auftritt der drei Musikerinnen der „Pussy Riot“ am 21. Februar 2012 in der russisch-orthodoxen Christ-Erlöser-Kathedrale, wo sie den russischen Präsidenten Putin, den russischen Patriarchen Kirill und die Gläubigen mit einem „Gebet“ – die Gottesmutter möge Putin verjagen etc. – beleidigten, die Gefühle der Gläubigen verletzten.

Was dann aber folgte und folgt, ist eine ausschließlich gegen den russischen Präsidenten Putin, und damit gegen Russland, gerichtete Propaganda ob dessen Kriegsverhinderungsstrategie im Falle Syrien.

[Parenthese:] Man muß sich vergegenwärtigen, daß im kürzlichen Fall Libyen das Zerbomben von Kindern durch französische und englische Kampfjets als Akt der „Humanität“ in einem „Befreiungskrieg“ geschah. [Parenthese Ende]

So wird nun auch in Deutschland Stimmung gegen Russland gemacht.

So wird sogar eine Frau von Amnesty International zitiert mit den Worten, die Veruteilung der „Pussy Riot“ zu zwei Jahren Haft stelle einen „harten Schlag gegen die Meinungsfreiheit“ dar [http://www.tagesschau.de/ausland/pussyriot124.html].

Wie verlogen das Ganze ist, wird klar, wenn man sich einmal die deutsche Strafgesetzgebung anguckt:

[Zitat:] § 166 Absatz 1 Strafgesetzbuch

           Wer öffentlich oder durch Verbreitung von Schriften … den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

          § 167 Absatz 1 Strafgesetzbuch

          Wer 1. den Gottesdienst oder eine gottesdienstliche Handlung einer im Inland bestehenden Kirche oder anderen Religionsgesellschaft absichtlich und in grober Weise stört oder 2. an einem Ort, der dem Gottesdienst einer solchen Religionsgesellschaft gewidmet ist, beschimpfenden Unfung verübt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. [Zitat Ende]

Also, Störung des Religionsfriedens durch beschimpfenden Unfug, was ja wohl das ist, was „Pussy Riot“ getan hat, kann nach deutschem Strafrecht mit drei Jahren Gefängnis bestraft werden.

Haben wir also das Recht, auf die russische Gerichtsentscheidung zu schimpfen? Nein! Es sei denn wir erklären uns selber zu Undemokraten.

Wieso also kommt die Journaille nicht ihrer journalistischen Recherchepflicht nach?

Weil sich dann Russland im Falle „Pussy Riot“ nicht mehr von Deutschland unterscheiden und damit die anti-russische Propaganda nicht mehr funktionieren würde!

Wer die Welt weiterhin beherrschen will, wie die USA, und „humanistische“ Kriege zum Zwecke des regime change und der fortgesetzten containment policy gegen Russland und China in Nordafrika, dem Mittleren Osten, dem Kaukasus und Zentralsien sowie dem Nordpazifik betreibt, der braucht ein ideologisch fügsames Volk – dem dient die psychologische Propaganda der gleichgeschalteten Massenmedien.

Nur die noch in George Orwell’s Nineteeneightyfour vorgenommene Umschreibung alter Zeitungen können sich die Herrschenden sparen: pavlovians [Aldous Huxley, Brave New World] haben kein Gedächtnis. Und, die Journaille übt ihre Recherchepflicht nicht aus, weswegen sie als Teil des Herrschaftsapparates ja Journaille ist.

 

 

 

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