Herbert Masslau

Kriegs-Liste

(11. April 2004)

 

 

Auf die Idee für diese Liste brachte mich ein Artikel von John Laughland („Man of the Moment“) vom 8. März 2004, veröffentlicht auf http://www.sandersresearch.com . In diesem Artikel wird ein Vergleich gezogen zwischen US-Präsident George W. Bush und seinem Herausforderer um das Präsidentenamt, John Kerry. Der Autor kommt dabei durch den Vergleich öffentlich gehaltener Reden zu dem Schluß, daß beide nicht nur die Mitgliedschaft in der Geheimgesellschaft „Skull & Bones“ teilen, sondern auch ansonsten sich inhaltlich nicht unterscheiden. Insbesondere sehen beide in mindestens 60 Nationen (islamistische) „Terroristen“ am Werk, die nach der Zerstörung der USA und der „freien Welt“ trachteten. Der Unterschied: Kerry sagt, Bush täte nicht genug, er würde noch strenger zuschlagen – der war halt in Vietnam der Mann – ,und, Kerry wirft Bush vor, namentlich Saudi-Arabien mit Samthandschuhen anzufassen. Nun ja, vielleicht tut sich Bush wegen der bekannten Verbindungen zwischen den Familien Bush und bin Laden ein wenig schwer.

Welche 60 Länder gemeint sind, ist mit gewöhnlichen Mitteln nicht herauszufinden, aber nach und nach wird sicherlich deutlich werden, welche gemeint sind (waren). Auch muß nicht jedes Land gleich Ziel eines Angriffs-Krieges sein, wie das Beispiel Libyen bezeugt, wo der Machtegozentriker al-Ghaddafi sein persönliches Überleben an der Macht einem islamischen Märtyrertum vorzog.

Um Einordnungsschwierigkeiten aus dem Weg zu gehen – auch wenn insbesondere der Krieg gegen Ex-Yugoslawien für die Vorbereitung des „Dritten Weltkrieges“ seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion spricht – setze ich den Startpunkt mit dem berühmten „11. September“. Deshalb fehlen auch Länder wie Kolumbien. Ansonsten ist eine Unterscheidung getroffen zwischen Kriegsziel-Staaten (fett), „regime change“ ohne Krieg (fett kursiv) und den voraussichtlich nächsten Kriegsziel-Staaten (kursiv). Bei Letzteren ist die Reihenfolge nicht sicher, damit nicht entsrechend der Numerierung. Daß diese Länder aber als nächste dran sind, ergibt sich für Interessierte anhand vielfältiger Informationsquellen, die zu finden es lediglich eines wachen Auges bedarf.

Die Liste wird ständig aktualisiert.

Aktualisierung: Die „Washington Post“ berichtete am 15. März 2006 in ihrer Online-Ausgabe unter der Überschrift „Bush to Restate Terror Strategy“ [http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2006/03/15/AR2006031502297_pf.html], daß die US-Regierung eine neue Sicherheitsstrategie plane, basierend auf der Strategie des pre-emptiven Krieges vom September 2002 – vor dem Irak-Krieg. Dabei wurden sieben Staaten besonders benannt: Nord-Korea, Iran, Syrien, Kuba, Belarus/Weißrussland, Myanmar (Burma) und Zimbabwe. <filed: 22. März 2006>

Aktualisierung : Hinsichtlich des regime change, vorallem der neuen US-Strategie für und in Nordafrika, bin ich zu folgender Interpretation der Beseitigung langjähriger us-freundlicher Diktatoren gekommen:

Auch wenn die verjagten Diktatoren (Tunesien, Ägypten) us-freundlich waren, so hatten sie zwangsläufig, um sich über Jahre an der Macht halten zu können, auch ureigenste Interessen. Im Falle von Tunesien und Ägypten muß dabei zusätzlich bedacht werden, daß sie aus strategischer Sicht Flankenstaaten zum angegriffenen Libyen darstell(t)en.

Die USA sind offensichtlich zu der Überzeugung gelangt, daß noch besser als us-freundliche Diktatoren nunmehr „korrupte Hurensöhne“ als aus einer „Wahldemokratie“ hervorgegangene „Regierung“ sind. Das strategische Vorgehen der USA – mit weltweit der Hilfe der „Twitter-Generation“ – zielt dabei primär in Afrika auf das Herausdrängen der Chinesen und ihrer Interessen an einer gesicherten Energieversorgung, auf die Kontrolle der erdölreichen Provinzen eines (ehemaligen) Nationalstaats und der Verelendung der übriggebliebenen Provinzen oder auch ganzer Nationalstaaten, um z.B. in Nordafrika schalten und walten zu können, wie es den USA beliebt. Der Prozeß der „Yugoslawisierung“ ist übrigens im Irak noch nicht abgeschlossen; die Sonderstellung des erdölreichen kurdischen Nordens Iraks hat aber schon einen Staat im Staate geschaffen. Der Irak unter Saddam Hussein war übrigens auch pro-us-amerikanisch (siehe den Krieg gegen den Iran 1980-1988). <filed: 26. Dezember 2011>

 

 

  1.   Afghanistan (2001)

  2.   Irak (2003)

  3.   Libyen (2003) (2011)

  4.   Georgien (2003)

  5.   Haiti (2004)

  6.   Ukraine (2004/2005; unter Mitwirkung der EU - 2014  

        Landspaltung unter Mitwirkung der EU)

  7.   Libanon (2006; durch Stellvertreter Israel)

  8.   Somalia (2007; durch Stellvertreter Äthiopien)

  9.   Tunesien (2011)

10.   Ägypten (2011)

11.   Yemen (2011)

12.   Mali (2012)   

13.   Syrien (2012; durch brit. MI6, türk. Logistik, Al Qaida) 

14.   Venezuela [nächstes nach Ukraine]

15.   Iran

16.   Yemen

17.   Sudan

18.   Pakistan

19.   Saudi-Arabien

20.    Indonesien

21.    Kuba

22.    Brasilien

23.    Zimbabwe 

24.    Äquatorial-Guinea

25.    Myanmar (Burma)

26.    Belarus/Weißrussland

27.    Nord-Korea 

28.    Laos

29.    Thailand 

...

58.

59.

60.

 

URL: http://www.HerbertMasslau.de/

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Dieser Artikel wurde ohne mein Zutun in der entsprechenden Fassung veröffentlicht auf:

http://www.hagdise.de/forum/feindstaat.html

http://www.regentreff.de/messages/29788.htm (am 15.8.2004)

 

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